Ein Einblick in meine Drucktechnik(en)


Der Thermotransferdruck mit Flockfolien:

Ich arbeite mit hochwertigster Flockfolie, welche einen wunderbar erhabenen Effekt auf den Stoff zaubert. Flauschig wie ein Entlein können so selbst Blinde die Motive erfühlen, denn die Viskosefasern stehen etwa 0,5mm empor.
Nachdem das Motiv entworfen wurde und sich auf meinem Computer befindet, wird es vom Plotter geschnitten und anschliessend per Hand von der überschüssigen Folie befreit. Diese Technik ist recht zeitintensiv und so ist es nicht selten dass ich über eine Stunde an einem T-Shirt
sitze. Danach platziere ich die einzelnen Motivteile auf dem Stoff um Sie dann am Ende mit einer Heisspresse zu fixieren. Man erhält so einen langanhaltenden, bis 60 Grad waschbaren, Druck der auch noch einzigartig ist.
Diese Druckart findet man meistens bei der Herstellung von Trikots, sprich die riesigen Buchstaben werden oft genau so auf den Stoff gebracht. Da meine Motive so kleinteilig sind, würde diese eigentlich kein normaler Mensch mit der Flock-Technik umsetzen, aber normal sein ist ja auch langweilig ;)
 

 

Die Belichtung mit Fotoemulsion:

In der Natur der Sache liegt, dass man nie genau weiss, wie die Emulsion reagieren wird und das führt schonmal zu echten Unikaten. Bei der Belichtung färbt ausserdem die Emulsion den Stoff super langhaltig und unauswaschbar. Die Motive sind zudem auf dem Stoff nicht zu spüren, denn sie dringen vollkommen in die Baumwollfaser ein.

Also als Erstes brauche ich natürlich ein cooles Motiv und nachdem ich dieses für die Belichtung optimiert habe, wird es als Negativ gedruckt.

Es braucht ebenfalls eine Schablone, die dann den restlichen Stoff vor ungewünschtem Farbübergang schützt. Mit Hilfe der Schablone trage ich dann im nächsten Schritt die Fotoemulsion nur an den Stellen auf, wo später das Motiv sitzt. Wichtig dabei ist, dass der Raum nicht hell erleuchtet ist, denn die Emulsion mag Licht und fängt dann schon fleißig an zu belichten ohne dass das Negativ drauf liegt. Erst wenn alles gleichmäßig bedeckt ist, lege ich das Negativ darüber.

Nun geht es an das eigentliche Belichten. Dafür kommt das Shirt für einige Minuten unter einen UV-Fluter. In dieser Zeit entwickelt sich das Motiv an den Stellen wo das Negativ das Licht durchlässt und verankert sich gleichzeitig wie eine Färbung im Stoff.

Damit, wenn man später mit dem Shirt in die Sonne geht, nicht auf einmal das Motiv aus einer grossen Farbfläche besteht... muss die nicht belichtete Emulsion noch ausgewaschen werden. So lange sie noch nass ist belichtet die nämlich fröhlich weiter. Also kommt das Shirt erstmal in ein Wasserbad und das steht im Dunklen. Dort kann es schonmal etwas einweichen und wartet auf seine Freunde... denn ein T-Shirt bleibt selten allein im Wasserbad (müsst ihr jetzt auch an Enten denken?). Zusammen mit einem speziellen Waschmittel kommt es dann in die Maschine. Na und dann trocknet es auf der Leine (voll ÖKO) und wird gebügelt... Logo drauf und Schildchen dran… Fertig

... ihr merkt das ist Alles etwas aufwändiger als z.B. nen Siebdruck